Der Hörsturz ist ein akuter Defekt im Innenohr. Er ist gekennzeichnet durch eine plötzlich auftretende, meistens einseitig hochgradige Innenohrschwerhörigkeit, die bis hin zur Taubheit gehen kann.
Auslöser für einen Hörsturz kann eine verminderte Durchblutung sein, aber auch Virusinfekte, Störungen der Immunabwehr oder Funktionsstörungen der Nervenbahnen des Innenohres.
Der Hörsturz ist durch ein einseitiges Druckgefühl im betroffenen Ohr charakterisiert, welches mit einer plötzlichen Verschlechterung der Hörwahrnehmungen einher geht. Ein Zustand, der von den Betroffenen oft als das Gefühl „einen Wattebausch im Ohr zu haben“ beschrieben wird.
Meistens wird der Hörsturz von subjektiv wahrgenommenen Ohrgeräuschen (Tinnitus), wie beispielsweise einem hohen Pfeifton, Rauschen, Klingeln, Zischen oder Summen, begleitet. Neben dem Druckgefühl, das nahezu bei der Hälfte aller Hörsturzfälle auftritt, kommt es seltener zu Schwindelanfällen.
Wenn ein Hörsturz nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird, kann das verminderte Hörvermögen nicht wieder normalisiert werden. Im schlimmsten Fall kann dies zur völligen Taubheit führen.
Therapie: Das Ziel der Therapie ist die Optimierung der Durchblutung des Innenohres. Eine solche Verbesserung der Durchblutung im Innenohr kann unter anderem durch eine Verflüssigung des Bluts erreicht werden, die im Rahmen einer Infusionstherapie durchgeführt wird. Zusätzlich zu dieser Infusionstherapie wird häufig auch ein blutgefäßerweiterndes Medikament verabreicht.